Landkärtchens Blog

Mitteilungen eines Schmetterlings...
Mittwoch, 8. Oktober 2008
Geheimer Stollen neben dem LHC
Unser Korrespondent Heiner Mutz hat kürzlich Informationen zugespielt bekommen, die die Existenz eines weiteren Stollens neben dem unterirdischen Kreisbeschleuniger LHC des CERN nachweisen. Dieser Stollen sei unter Führung der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, den europäischen Geheimdiensten und den weltweit größten Energieproduzenten bereits jetzt mit Experimentiertechnik vollgestopft, von dem die aus öffentlichen Mitteln finanzierte Forschung nur träumen kann.

Die Meldungen über die Entstehung von kleinen schwarzen Löchern bei den Experimenten am LHC sind offenbar nicht aus der Luft gegriffen. Die Experimentiertechnik in diesem bisher geheimen Forschungsprojekt soll genau mit diesen Schwarzen Löchern Experimente durchführen. Ziel ist, zu untersuchen, ob sich aus mit dem am LHC erzeugten extrem kleinen Schwarzen Löchern durch gezieltes Wachstum die Energielieferanten der Zukunft gewinnen lassen.

In den Experimenten sollen die kleinen schwarzen Löcher bis zu einer bestimmten Größe von selbst heranwachsen. Durch einen gezielten Schuss mit eine Kobaltkanone, sollen diese Schwarzen Löcher dann zur Verdampfung angeregt werden. Die dabei frei werdende Energie, so die Spekulationen, sollen ausreichend sein, einen ganzen Kontinent mit Energie zu versorgen. Dabei ist bereits die zukünftige Entwicklung des Energiebedarfs der nächsten 100 Jahre eingerechnet.

Die IAEA sieht keine Sicherheitsbedenken in den Versuchen, da im Falle eines Fehlschlags die Erde innerhalb von Sekunden von dem Schwarzen Loch aufgefressen sein wird und damit keine Klagen von zu Schaden gekommenen Bürgern oder Firmen zu erwarten sind.

Kritische Politiker gehen jedoch davon aus, dass sich während des Auffressens eine Zeitdehnung für die hineinfallenden Personen ergeben könnte, die nicht nur groß genug ist, Klagen schreiben zu können, sondern dass diese Klagen auch noch verhandelt werden müssen.

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Mittwoch, 8. Oktober 2008
Eine Reismahlzeit im Arm
Wie so oft, so berichtete auch mal wieder Bild der Wissenschaften über moderne Trends. In diesem Fall über das reiskornähnliche Implantat mit der ID. Kurze Zusammenfassung: Mit eine Implantat nur wenig größer als ein Reiskorn kann man im Körper eine 16-stellige Zahl kodieren und per Funk an ein Lesegerät senden. James Bons lässt grüßen.

Doch wir sind nicht James Bond. Wir haben nicht nur einen einzigen Auftrag im Namen Ihrer Majestät zu erfüllen. Nein. So leicht haben wir es nicht.

Wir müssen früh auf Arbeit gehen. Ein Auto starten. Das Navi in Schwung bringen, falls wir im Außendienst sind. Wir müssen den Beginn unserer Arbeitszeit registrieren und natürlich auch das Ende. Wir können uns den Betrag in der Kantine gleich vom Gehalt abziehen lassen. Wir müssen Zutritt haben, um unsere Kinder im Kindergarten abzuholen. Beim Einkaufen wollen wir mal mit dem Nachfolger der EC-Karte und mal mit dem einer der gängigen Kreditkarten zahlen.

Auch wollen wir mit dem Internetticket, dass auf unsere implantierte Train-ID gebucht ist, mit dem Zug fahren oder Paul McCartney mit Hilfe der Arena-ID sehen. Wir wollen ins Museum und in den Zoo, wo uns ein Abbozugang Kosten erspart. Im Möbelmarkt wollen wir natürlich Prozente sparen, weshalb wir auch dort registriert sind und...manchmal auch einfach nur zum Arzt, weil es uns schlecht geht.

Kurz und gut. So lange nicht alle Systeme auf dieser Welt mit ein und dem selben ID-System betrieben werden, solange werden wir mit Eiterbeulen und höllischsten Schwerzen leben müssen, wenn wir eine ganze Schüssel mit reiskornähnlichen ID-Chips in den Arm implantiert bekommen haben.

Da wohl kaum einer glauben kann, dass es einen weltweiten Standard für ID-Reiskörner geben wird, sollten wir uns schon jetzt mit ausreichend Prednisolon versorgen, um die Schmerzen unserer ewig eiternden Wunden an den Implantaten etwas lindern zu können.

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So ein Mist mit dem Higgs.
Nicht nur, dass statt Schwarzer Löcher erstmal zwei der Ablenkmagneten am LHC verdampft sind. Jetzt stellt sich doch raus, das man gar nicht das Higgsteilchen finden will. Wie Bild der Wissenschaften berichtet, rechnet man damit, gleich viele verschiedene Higgsteilchen zu finden. Ist ja auch klar: Der Beschleuniger war so teuer, dass man sich mit einer einzigen Art von Higgsteilchen nun wirklich nicht zufrieden geben könnte.

Auf jeden Fall sollte man sich beeilen. Herr Higgs ist 1929 geboren. Wir wollen ihm doch noch einen Nobelpreis zuerkennen. Nun bringt bloß die Magneten wieder in Ordnung! Der Mann wird nicht ewig leben!

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Sonntag, 21. September 2008
LHC - Large Hadron Collider - Amy Winehouse
Derzeit in den Medien, erzeugt er wohl mehr Fragen als Antworten.

Zuerst: Gegenüber anderen Beschleunigern werden hier relativ schwere Kerne und keine Elektronen oder deren Antimaterie, Positronen, beschleunigt werden.

Es werden statt dessen Protonen, welche Kerne von Wasserstoff sind, ohne das normalerweise anhängende eine Elektron, auf der einen Seite beschleunigt und, auf der anderen Seite, also in entgegengesetzter Richtung, schwere Ionen, wie z.B. Bleiionen. Also Atome, die um eine Anzahl von Elektronen verringert wurden. Dadurch sind sie elektrisch geladen und können überhaupt erst beschleunigt werden.

Durch die große Masse können diese Teilchen eine viel größere Energie annehmen, ohne bei jeder Kurve davon wieder relativ viel abzugeben. Mit genügend Umläufen in einem geschlossenen Kreis kann den Teilchen deshalb eine Energie übertragen werden, die bisher ungeahnte Größen annimmt.

Da die Teilchen nicht schneller als Lichtgeschwindigkeit werden können, nehmen sie statt dessen Massen ungeahnter Größe an. Nur spezielle supraleitende Magnete sind noch in der Lage, diese Teilchen um kleinste Winkel abzulenken. Nicht umsonst benötigt man einen Kreis von 27km Umfang, um die Teilchen in ihre ursprüngliche Richtung umzulenken.

Wozu diese Beschreibung?

Aus philosophischen Gründen! Es ist einige Jahre her, als den amerikanischen Politikern ein ähnlich umfangreiches Experiment schmackhaft gemacht werden sollte. Ein "Super" Collider, mit dem man extrem hohe Energien erreich wollte. Einer der damals nicht unbekannten Physiker, der auch in die Literatur eingegangen ist, hat beschrieben, dass man mit diesem Experiment Gott nachweisen wollte. Die Politiker sollten also Geld geben, um dieses einzigartige Experiment zu finanzieren.

Gott?

Sie haben richtig gelesen! Denn die modernen Physiker behaupten, die wahren Philosophen zu sein. Und offenbar nicht nur das. Sie wollen wohl auch die wahren Theologen sein. Mit dem Experiment sollte das wohl (damals) letzte Quäntchen Erkenntnis gefunden werden, mit dem die Welt erklärt werden kann. Und damit auch letztlich Gott.

Ups! Landkärtchen ist nicht mal gläubig. Aber im Interesse der Gläubigen geht ihm das wohl etwas zu weit!

Kann sein, dass wir in den Erkenntnissen deutlich weiter sind als vor zweitausend Jahren aber heißt dies gleich, dass wir alles uns unbekannte mit einem Mal aufklären können? Stehen wir kurz vor dem letzten Rätsel der Welt? Die Physiker machen es uns glaubhaft. Zumindest, wenn sie Geld für ein Projekt brauchen. Und auch die Bücher um Stephen Hawkin lassen uns hoffen, dass wir kurz vor der letzten Erkenntnis dieser Welt stehen.

Ups, Nochmal!

Gerade höre ich einen Song von Amy Winehouse. Wer die aktuellen Informationen verfolgt, weiß, dass sie unter Problemen leidet, die sie einige Auftritte größter Blamage gekostet hat. Trotz ihrer fantastischen Stimme. Wird Ihr der LHC helfen?

Gerade sind wieder Anschläge in Pakistan vermeldet worden. Wird der LHC neue Erkenntnisse für uns bringen, um das zu verhindern?

Letzte Nacht kam bei 1Live, Domian, wie eine Sendung jemanden geholfen hat, rechtzeitig wegen Hodenkrebs zum Arzt zu gehen. Kann LHC helfen?

Nehmen sich unsere Physiker nicht zu viel vor, wenn sie Philosophen sein wollen?

Ist es sinnvoll, sich den Fragen von über-über-morgen zu widmen, wenn die Fragen von heute noch geklärt werden müssen? Ist Philosophie wirklich eine Frage der Dinge, die uns nur mittelbar betreffen?

Mein Vorschlag: Alle Physiker und Philosophen und Ingenieure setzen sich zusammen und lösen das Energieproblem, das wohl die wichtigste Sache der nächste 30 Jahre ist. In meiner Bude ist es nämlich KALT!!!!

Und alle anderen Wissenschaftler beschäftigen sich mit mit den Fragen, die uns täglich quälen. Auch wenn das nur halb so interessant ist, als zu erforschen, was die Welt im Innersten zusammen hält!



Als alter Amy-Fan: Als sie noch so war, wie sie war: Unplugged im Sessel

Rehab, Valerie, Love is a Losing Game, You Know I'm No Good

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Dienstag, 1. Juli 2008
Der Südosten Deutschlands
... ist eine Zone voller Unbekannter. Denn wo liegt der Südosten Deutschlands? Hat man sich hier vielleicht um eine Region gebracht, die es vor der Wiedervereinigung noch gab?

Während damals Baden-Württemberg eindeutig im Süden lag und Bayern vom Süden in den Südosten reichte, stellt sich die geografische Situation heute extrem schwierig dar. Um in keine politischen Fettnäpfchen zu stolpern, sollten wir uns keine Gedanken machen, wie wir Deutschland "rund" machen können. Denn dann gäbe es ja eine Südosten. Aber vielleicht fehlt dann der Zipfel im äußersten Nordosten? Also bleiben wir lieber bei der ausgebeulten Darstellung unserer Landkarte.

Dies ist aber kein Grund, auf den Südosten Deutschlands zu verzichten. Untersuchen wir also, wo sich dieser Ausläufer unseres Landes tatsächlich befindet.

Zu diesem Zweck bedienen wir uns verschiedener "sicherer" Quellen, um die Position festzulegen.

Zuerst natürlich Wikipedia. Dort befindet sich im Südosten Deutschlands Österreich (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland). Also ist der Südosten: Bayern.

Als nächstes die Encyclopædia Britannica. Die Suchphrase "south east Germany" Führt uns zuerst auf die Seite "German Democratic Republic" mit der Zusatzinformation: 2789 words. Also erstmal Verständnisprobleme. Aber weiter unten findet sich "Germany". Mit 138834 words. Bezüglich der Anzahl der Wörter ist die DDR also nur etwa 2% so groß gewesen, wie die gesamte Bundesrepublik heute. Habe ich mich verrechnet? "In the southeast the border with the Czech Republic..." Ahja! Also ist alles das Süd-Osten, was an die Tschechische Republik reicht. Respekt! Man hat das Problem mathematisch-logisch umgeformt: Südost ist das, was an den südöstlichen benachbarten Staat angrenzt. Das klingt wirklich logisch.

Bleiben wir logisch! Der Südosten ist doch wohl eindeutig definierbar, wenn man von der Mitte einen Pfeil nach rechts unten zieht. Zumindest, wenn man Norden nach oben definiert, was hierzulande recht häufig so gehandhabt wird. Jetzt, sie ahnen es, steht die Frage "Wo ist die Mitte?". Das ist bekanntermaßen eine finanzielle Frage, da die Mitte Deutschlands als touristischer Ort finanziell für die betreffende Gemeinde wichtig ist. Wenden wir uns wieder an Wikipedia. Bei Encyclopædia Britannica ist wohl eher die Berliner Mauer als Mitte Deutschlands charakterisiert, wenn man dem "Top Level"-Bild von Ostdeutschland, einem Panzer, glauben darf (http://www.britannica.com/#search=...).

Nebenbei: Den Journalisten darf man wohl auch nicht glauben. In "Die Zeit", Ausgabe Nr. 27 2008, Seite 31 wird geschrieben "Besonders hart könnte der Klimawandel den äußersten Südosten Deutschlands treffen. Nach Simulationen der ..., werden die Temperaturen in Südbrandenburg wahrscheinlich vor allem im Sommer steigen,...". Für alle Zugereisten: Das Bundesland Brandenburg umschließt die Hauptstadt Berlin!

Also wieder Wikipedia: "Der Mittelpunkt Deutschlands ist der Ort, der in der Mitte des Landes liegt. Seine genaue Lage hängt von der Methode zu dessen Bestimmung ab." Herrgott! Gibt es denn nicht DEN Mittelpunkt? Sie können jetzt selbst in tieferem Selbststudium weitere Informationen zu Tage fördern. Eins bleibt unabhängig von der Methode der Mittelpunktsbestimmung: Der Südosten Deutschlands ist eindeutig Thüringen. Mittels Trickserei könnte es aber auch ein Zipfel von Sachsen oder Bayern sein. Aber Tricks zählen hier mal nicht. Thüringen ist der Südosten.

ABER!!! Nach diesen Methoden liegt auch meist der Mittelpunkt Deutschlands in Thüringen. Kann denn der Südosten in der Mitte liegen???

Für Deutschland gebe ich erstmal entnervt auf! Es gibt Wichtigeres im Leben.

Links:
www.wikipedia.de
www.britannica.com
www.mittelpunkt-deutschlands.de

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"Windeln von der Welt" statt und im Sinne von "Brot für die Welt"
Eine der weltweit renommiertesten Hilfsorganisationen hat jetzt ein Programm zur Wiederverwertung von modernen Babywindeln in der dritten Welt gestartet. Dabei geht es nicht um eine zuerst von einer Nachrichtenagentur fälschlicherweise gemeldeten Wiederverwendung als Windel, sondern um die Verwertung des Substrates, mit denen die Windeln gefüllt sind, in der Landwirtschaft in häufig von Dürre betroffenen Regionen.

Durch Forschungen der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus, Projekt BAtroS (http://www.batros.de), konnte gezeigt werden, dass das in den Babywindeln enthaltene Polyacrylat gut geeignet wäre, den Wasserhaushalt des Bodens durch seine enorme Speicherfähigkeit in zeitweise trockenen Gegenden erfolgreich zu stabilisieren (s. Bericht in "Die Zeit", Nr. 27 2008).

Leider ist die Herstellung des Polyacrylats im Moment recht aufwendig und damit teuer. Im großen Stil wird dieses Material aber in der Windelherstellung verwendet. Dort saugt es den Abgang körperfremder, flüssiger Substanzen aus dem kindlichen Körper ausgezeichnet auf. Die dann im Polyacrylat enthaltenen Stoffe können ohne Probleme mit in den Boden eingebracht werden und dienen dort als natürlicher Basisdünger.

In einer ersten Aktion stellt eine bekannte Hilfsorganisation ihre Logistik für ein modellhaftes Hilfsprojekt zur Verfügung. Mittels an die Haushalte verteilter Pfandmarken soll die Bereitschaft der Bevölkerung gewonnen werden, verbrauchte Windeln getrennt zu sammeln. Vor der Verschiffung des Materials muss dieses noch getrocknet, vereinzelt und verpackt werden.

Damit der Transport möglichst Energieeffizient erfolgen kann, müssen zuvor die noch feuchten und schweren Windeln getrocknet werden. Da Berlin derzeit die Stadt mit dem größten Altwindelanteil ist, wurde ganz in der Nähe einer nicht näher bekannt gegebenen Plattenbausiedlung eine Industriebrachfläche zur Trocknung der Windeln an der Sonne eingerichtet. Dort sollen alle im Bundesgebiet gesammelten Windeln zusammen kommen. Ob die im Winterhalbjahr auflaufenden Windeln dort auch bis zur warmen Jahreszeit zwischengelagert werden, wurde nicht bekannt.

In einer benachbarten Zerkleinerungsanlage werden im Wechselschichtbetrieb die getrockneten und nun steinharten Windeln zerkleinert und das Polyacrylat abgespalten. Danach geht es im gedeckten Güterwagen nach Hamburg, wo der Rohstoff verschifft wird.

Das Modellprojekt soll zeigen, wie in Dürregebieten der Anbau von Getreide zur Brotherstellung möglich werden soll. Wie "Die Zeit" berichtete, könnte das Verfahren später auch bei einem erwarteten Klimawandel in Deutschland zur Anwendung kommen. Wegen des humanistischen Grundgedanken des Projektes wird vorausgesetzt, dass sich die Berliner Bevölkerung bei der Nutzung der Trockenfläche nicht quer stellt.

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Samstag, 21. Juni 2008
Gemessen
Wissenschaft soll nicht nur zu Selbstbefriedigung der Neugier und zur Aufstellung von waghalsigen Hypothesen dienen. Nein. Am Ende müssen ganz eindeutige Aussagen stehen, die unsere Welt beschreiben.

Aus diesem Grund werden Experimente durchgeführt. Meist sehr trickreich. Am Ende steht aber eine Messgröße, die das gewünschte Ergebnis bringen soll. Manchmal bringt sie es nicht. Dann wird das Experiment entweder schnell weggeräumt oder man legt nochmal richtig Geld drauf, um in einem besseren Experiment endlich die gewünschten Daten zu erhalten.

Oder man hat eine großartige Idee, mit welchem Trick man einen Effekt besser nachweisen kann. Vor nicht allzu langer Zeit kam man auf die Fragestellung, ob nicht die Abgase von Dieselmotoren die Fähigkeiten des Gehirns beeinflussen (s. Link). Also baute man eine Versuchsanordnung, die aus einem Raum mit der Einleitung von Dieselverbrennungsgasen und einigen Probanden bestanden. Das war notwendig, weil sich ja sonst nirgendwo Dieselabgase finden lassen, dachte man. Mittels Elektroden an den Probanden und allerlei teurem technischem Gerät hoffte man auf einen signifikant messbaren Effekt. Und tatsächlich konnte dabei nachgewiesen werden, dass Dieselabgase Stress hervorrufen.

Nicht überliefert wurde, welchen finanziellen Aufwand die Untersuchung hervorrief und wie aufwendig die Anwerbung und Vergütung der Probanden ablief. Nur aufgefallen war wohl keinem, dass man diese Untersuchungen auch zum Nulltarif hätte bekommen können.

Wir haben allein in Deutschland eine homogene Versuchsapparatur, die 12500 km lang ist. Sie nennt sich Autobahn. Auch die Einleitung von Dieselabgasen bekommt man für das Experiment gratis. Auch gibt es in Deutschland über 55 Millionen PKW's, die sich zumindest zeitweise in der Versuchsapparatur aufhalten, ohne das man das extra organisieren muss. Da diese PKW in der Regel einen Inhalt von mindestens einem Fahrer haben, braucht man sich auch nicht um Probanden zu bemühen. Die befinden sich auch in der Versuchsapparatur, wenn man sie nicht bezahlt. Ganz im Gegenteil, selbst gegen Gebühr (Maut) würden sie weiter da fahren.

An dem hier beschriebenen Experiment nehmen wir ständig teil. Und wir können auch ohne Elektroden am Kopf ganz klar verifizieren: Steigt die Konzentration an Dieselabgasen z.B. von der Nacht in den Morgen hinein, erhöht sich der Stressfaktor. Es gibt hier auch eine ganz klare Messgröße: Die Zahl von Überholmanövern pro PKW. Jeder weiß das. Jeden nervt das, wenn er hinter so einem stinkenden Brummi herfahren muss. Erst recht, wenn zwei Brummis nebeneinander fahren. Das wäre dann der Effekt bei doppelter Abgasbelastung.

Und nun frage ich, wozu wird Geld ausgegeben, um einen Fakt, der bereis nachgewiesen ist, im Labor nochmal nachzuweisen? Man hätte es doch besser einsetzen können, um die noch relativ neuartigen Hybridantriebe in Fahrzeugen einer Untersuchung zu unterziehen, ob nicht der Elektrosmog des elektrischen Antriebs auch Stress bei den Verkehrsteilnehmern verursachen könnte. Allein schon die Frage: An welcher Stelle des Fahrzeugs tritt dieser Elektrosmog aus und wie verteilt er sich hinter dem Fahrzeug durch die Luftverwirbelung?

Link: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/289285.html

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Montag, 16. Juni 2008
Menschen und Frauen
Nach der ersten vollständigen Erfassung des Erbgutes eines Menschen 2001, die noch recht aufwändig war und gut 10 Jahre dauerte, sind durch den technischen Fortschritt inzwischen die Gene zahlreiche weiterer Menschen digitalisiert wurden. Inzwischen auch erstmalig das Erbgut einer Frau.

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Montag, 16. Juni 2008
Mäuse am Everest
So titelt die Wochenzeitung "Die Zeit" ein Interview von Urs Willmann mit dem Biologen Gabriel Willmann. Hier ein unverändert wiedergegebener Auszug aus dem Bericht, bei dem der Biologe versucht hat, für Untersuchungen Mäuse bis auf den Gipfel des Mount Everest zu schleppen:

Zitat aus "Die Zeit" Nr. 25, 12.6.2008:

Zeit: Sie haben es mit den Mäusen nicht bis auf den Gipfel geschafft. War das Wetter zu schlecht?

Willmann: Nein, für mich war es erträglich, etwa 20 Grad minus. Trotzdem entschied ich mich bei 8500Metern zur Umkehr. Ich sah: Mit den Tieren geht es zu Ende, wenn ich noch höher steige.

Zeit: Wegen des Sauerstoffmangels?

Willmann: Nein, letztlich wegen des starken Windes. Ich hatte auf meinem Rucksack eine zwei Zentimeter dicke Eisschicht. Da ist es den Mäusen zu kalt geworden. ...

Zeit: Da taten Ihnen die armen Viecher leid?

Willmann: Ja, kein erfreulicher Anblick. ...

Zeit: Geht es den Mäusen jetzt wieder gut?

Willmann: Sie sind tot. Um die Proben zu entnehmen, mussten wir...

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Donnerstag, 29. Mai 2008
Kalte Kernfusion erneut untersucht
Vor einigen Jahren machte eine mögliche Entdeckung von "Kalter Kernfusion" die Runde, die sich jedoch als offenbare Fehlinterpretation von Messdaten herausstellte. Dass dieser Versuch negativ verlief, bedeutet allerdings nicht, dass damit eine kalte Kernfusion generell unmöglich ist. Deshalb suchen immer noch Wissenschaftler nach einer möglichen Lösung, die eine effiziente Erzeugung von Energie ermöglicht und zukünftige Energieprobleme lösen könnte, die ganz aktuell schon durch die Kraftstoffpreise in die Wirtschaft eingreifen.

Kürzlich wurde ein Versuch durchgeführt, der im Gegensatz zum damaligen Versuch auch in anderen Laboren nachvollzogen werden konnte. Grundidee ist, dass die Fußion statistisch relativ selten stattfindet, wenn das Material nicht mit Temperaturen und Drücken belastet wird, wie es auf der Sonne natürlich ist. Um diesen statistischen Effekt zu überlisten, wurden in einem Raum von etwa 3 Kubikmetern etwa 10 Milliarden Tausenfüßler gesteckt, die vorher aufwendig in Laboren gezüchtet wurden. Da jedes dieser Tiere wiederum 1000 Füße hat, befinden sich demnach 10¹³, eine Eins mit 13 Nullen, Füße in diesem Volumen. Durch kalorimetrische Messungen konnte nachgewiesen werden, dass sich die eigentlich kaltblütigen Tiere um einige Mikrokelvin gegenüber der Umgebungstemperatur aufheizten. Dies zeigte, dass in einigen Füßen dieser Tiere kalte Fußion aufgetreten sein musste.

Eine Nutzung auf direktem Wege ist allerdings nicht möglich, da es im Vergleich zur gleichzeitig erzeugten Energie energetisch aufwendiger ist, die Exkremente dieser Tiere aus dem Volumen zu entsorgen. Allerdings überlegen Genetiker, ob es möglich ist, einen einzigen Wurm mit 10¹³ Füßen zu designen. Man käme damit der Nutzung der kalten Kernfusion ein ganzes Stück näher.

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