Landkärtchens Blog

Mitteilungen eines Schmetterlings...
Donnerstag, 14. Mai 2009
Und wieder Nahrungssuche
Diesmal am Beispiel eines Löwen soll demonstriert werden, welche unterschiedlichen Verfahren sich Survivalnde zu Nutze machen können, soweit sie über eine gute Hochschulbildung verfügen. Auch diese Beispiele stellen Allgemein Bekanntes Wissen dar1.

1. Die Hilbertsche oder axiomatische Methode.

Man stellt einen Käfig in die Landschaft und führt folgendes Axiomensystem ein:

Axiom 1: Die Menge der Löwen in der Landschaft ist nicht leer.

Axiom 2: Sind Löwen in der Landschaft, so ist auch ein Löwe im Käfig.

Schlußregel: Ist p ein richtiger Satz, und gilt "Wenn p, so q.", so ist auch q ein richtiger Satz.

Satz: Es ist ein Löwe im Käfig.

2. Die geometrische Methode.

Man stelle einen zylindrischen Käfig in die Landschaft.

1. Fall: Der Löwe ist im Käfig. Dieser Fall ist trivial!

2. Fall: Der Löwe ist außerhalb des Käfigs. Dann stelle man sich in den Käfig und mache eine Inversion an den Käfigwänden. Auf diese Art und Weise gelangt der Löwe in den Käfig und man selbst nach draußen.

Achtung: Bei Anwendung dieser Methode ist darauf zu achten, dass man sich nicht in die Mitte des Käfigbodens stellt, da man sonst im Unendlichen verschwindet!

3. Die Projektionsmethode.

Ohne Beschränkung der Allgemeinheit nehmen wir an, dass die betreffende Landschaft eine Ebene ist. Wir projizieren sie auf eine Gerade durch den Käfig (sog. Landstrich), und die Gerade auf einen Punkt im Käfig. Damit gelangt der Löwe in den Käfig.

4. Die Bolzano-Weierstraß-Methode.

Wir halbieren die Landschaft in Nord-Süd-Richtung durch einen Zaun. Dann ist der Löwe entweder in der westlichen Hälfte oder östlichen Hälfte. Wir wollen annehmen, dass er in der westlichen Hälfte ist. Daraufhin halbieren wir diesen westlichen Teil durch einen Zaun in Ost-West-Richtung. Der Löwe ist entweder im nördlichen oder im südlichen Teil. Wir nehmen an, er ist im Nördlichen. Auf diese Weise fahren wir fort. Der Durchmesser der Teile, die bei der Halbiererei entstehen, strebt gegen Null. Auf diese Weise wird der Löwe schließlich von einem Zaun beliebig kleiner Länge eingegrenzt.

5. Die mengentheoretische Methode.

Die Punkte in der Landschaft lassen sich wohlordnen. Ausgehend vom kleinsten Element erwischt man den Löwen durch transfinite Induktion. Bemerkung: Diese Methode ist in Fachkreisen umstritten wegen der Verwendung des Wohlordnungssatzes bzw. des Auswahlaxioms. Wie so oft, hat auch die vorliegende Fragestellung zu einer fruchtbaren Entwicklung geführt. Dabei wurde schließlich eine sehr viel einfachere Methode entdeckt, die den genannten Mangel nicht aufweist: Man betrachte alle Teilmengen der Landschaft, die den Löwen enthalten und bilde ihren Durchschnitt. Er enthält als einziges den Löwen. (Bei dieser Durchschneiderei sollte lediglich darauf geachtet werden, dass das schöne Fell des Löwen nicht zerschnitten wird.)

6. Die funktionalanalytische Methode.

Die Landschaft ist ein separabler Raum. Er enthält daher eine abzählbare dichte Menge, aus der eine Folge ausgewählt werden kann, die gegen den Löwen konvergiert. Mit einem Käfig auf dem Rücken springen wir von Punkt zu Punkt dieser Folge und nähern uns so dem Löwen beliebig genau.

7. Die Peano-Methode.

Man konstruiere eine Peano-Kurve durch die Landschaft, also eine stetige Kurve, die durch jeden Punkt der Landschaft geht. Es ist gezeigt worden, dass man eine solche Kurve in beliebig kurzer Zeit durchlaufen kann. Mit dem Käfig unterm Arm durchlaufe man die Kurve in kürzerer Zeit, als der Löwe benötigt, um sich um seine eigene Länge fortzubewegen.

8. Die topologische Methode.

Der Löwe kann topologisch als Torus aufgefasst werden. Man transportiere die Landschaft in den vierdimensionalen Raum. Es ist nun möglich, die Landschaft so zu deformieren, dass beim Rücktransport in den dreidimensionalen Raum der Löwe verknotet ist. Dann ist er hilflos.

9. Die Banachsche oder iterative Methode.

Es sei f eine Kontraktion der Landschaft in sich. x0 sei ihr Fixpunkt. Auf diesen Fixpunkt stellen wir den Käfig. Durch sukzessive Iteration Ln+1 = f(Ln), n = 0,1,2, ... ( L0 = Landschaft ) wird die Landschaft auf den Fixpunkt zusammengezogen. So gelangt der Löwe in den Käfig.

10. Die Kompaktheitsmethode.

Die Landschaft wird ohne Beschränkung der Allgemeinheit als kompakt vorausgesetzt. Man überdecke sie mit einer Familie von Käfigen Ki (i aus I). Dann gibt es unter ihnen endlich viele Käfige, Ki1, ... ,in, die bereits die ganze Landschaft überdecken. Die Durchmusterung dieser Käfige wird als Diplomarbeit vergeben.

11. Die logische Methode oder die Methode des tertium non datur2.

Man stelle einen offenen Käfig in die Landschaft und lege ein Brett mit Leim daneben. Beides biete man dem Löwen zum Betreten an. Der Löwe sagt dann: "Nein, auf den Leim gehe ich nicht!" Nach dem tertium non datur muss er in den Käfig gehen. Danach schlägt man die Tür zu.

12. Die stochastische Methode.

Man benötigt dazu ein Laplace-Rad, einige Würfel und eine Gaussche Glocke. Mit dem Laplace-Rad durchfährt man die Landschaft und wirft mit den Würfeln nach dem Löwen. Kommt er dann wutschnaubend angerannt, so stülpt man die Gaussche Glocke über ihn. Unter ihr ist er mit der Wahrscheinlichkeit eins gefangen.

13. Die didaktische Methode.

Man nähere sich dem Löwen auf der Brunerschen Spirale. Dann elementarisiere man den Löwen zu einer Katze und fange ihn mit einer Schale Milch.

14. Die Newtonsche Methode.

Käfig und Löwe ziehen sich durch die Gravitationskraft an. Wir vernachlässigen die Reibung. Auf diese Weise muss der Löwe früher oder später im Käfig landen.

15. Die Heisenberg-Methode.

Ort und Geschwindigkeit eines bewegten Löwen lassen sich nicht gleichzeitig bestimmen. Da bewegte Löwen also keinen physikalisch sinnvollen Ort einnehmen, kommen sie für die Jagd auch nicht in Frage. Die Löwenjagd kann sich daher nur auf ruhende Löwen beschränken. Das Einfangen eines ruhenden, bewegungslosen Löwen wird als unkompliziert und ungefährlich angesehen.

16. Die Schrödinger-Methode.

Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß sich ein Löwe zu einem beliebigen Zeitpunkt im Käfig befindet ist größer als Null. Man setze sich vor den Käfig und warte.

Bemerkung: Hierbei wird üblicherweise vorausgesetzt, dass der Käfig offen ist und man ihn zuschlagen muss, wenn der Löwe drin ist. H. Schubert wies aber darauf hin, dass man den Käfig wegen des Tunneleffekts auch zulassen kann. Auf diese Weise kann man bei der elenden Warterei auch mal weggehen. Aber nicht zu lange! Denn kluge Löwen, die den Tunneleffekt begriffen haben, verschwinden auch wieder.

17. Die Einsteinsche oder relativistische Methode.

Man überfliege die Landschaft nahezu mit Lichtgeschwindigkeit. Durch die relativistische Längenkontraktion wird der Löwe flach wie Papier. Man greife ihn, rolle ihn auf, und mache ein Gummiband herum.

18. Die dialektische Methode.

Man zäunt die Landschaft ein und setzt Kaninchen aus. Die Kaninchen vermehren sich schnell. Nach Hegel kommt daher bald der Zeitpunkt, bei dem Quantität in Qualität umschlägt, und dann hat man einen Löwen.

1 auch: Witz
2 Latain für: ein Drittes ist nicht gegeben

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Nahrungssuche
Dieses Kapitel entstammt unter anderem Allgemein Bekannten Wissens1 und demonstriert anhand eines Elefantens verschiedene Methoden des Nahrungserwerbs je nach Spezialkenntnissen des Survivalnden.

Mathematiker jagen Elefanten, indem sie alles entfernen, was nicht Elefant ist und ein Element der Restmenge fangen.

Erfahrene Mathematiker werden zunächst versuchen, die Existenz mindestens eines eineindeutigen Elefanten zu beweisen, bevor sie mit Schritt 1 als untergeordneter Übungsaufgabe fortfahren.

Mathematikprofessoren beweisen die Existenz mindestens eines eineindeutigen Elefanten und überlassen dann das Aufspüren und Einfangen eines tatsächlichen Elefanten ihren Studenten.

Informatiker jagen Elefanten, indem sie Algorithmus A ausführen:

1) beginne am Kap der guten Hoffnung
2) durchkreuze die Landfläche von Süden nach Norden bidirektional in Ost-West-Richtung
3) für jedes Durchkreuzen tue:
a) fange jedes Tier, das du siehst
b) vergleiche jedes gefangene Tier mit einem als Elefant bekannten Tier
c) halte an bei Übereinstimmung

Erfahrene Programmierer verändern Algorithmus A, indem sie ein als Elefant bekanntes Tier in Kairo platzieren, damit der Ablauf in jedem Fall korrekt terminiert.

Assembler-Programmierer bevorzugen die Ausführung von Algorithmus A auf Händen und Knien.

SQL-Programmierer verwenden folgenden Ausdruck: SELECT Elefant FROM Afrika.

Systemanalytiker würden gern Algorithmus A einsetzen, trauen sich aber nicht, weil ihnen unklar ist, ob sie sich innerhalb oder außerhalb Afrikas aufhalten.

Statistiker verwenden trotzdem Algorithmus A, weil sie davon ausgehen, sich mit einer Wahrscheinlichkeit größer Null in Afrika aufzuhalten.

Wirtschaftswissenschaftler jagen keine Elefanten. Aber sie sind fest davon überzeugt, dass die Elefanten sich selber stellen würden, wenn man ihnen nur genug bezahlt.

Unternehmensberater jagen ebenfalls keine Elefanten. Und viele haben noch niemals überhaupt irgend etwas gejagt. Aber man kann sie stundenweise engagieren, um sich gute Ratschläge geben zu lassen.

1 auch: Witz

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Dienstag, 4. November 2008
Signalsprache I
Beim Survival ist es wichtig, sich verständig zu machen, wenn man das Glück hat, Besuch in Sichtweite zu bekommen. Aus diesem Grund gibt es eine Reihe von Signalen für die unterschiedlichsten Gelegenheiten. Ob an Land, bei Schiffbruch oder bei der Suche nach ärztlicher Nothilfe.

Im ersten Teil nun die wichtigsten Signale in verschiedenen Situationen.

Vor dem ersten Senden eines Signals gilt es, Aufmerksamkeit zu erregen. Wichtig ist deshalb ein vorangestelltes "Achtung! Achtung!". Das Signal sieht dabei folgendermaßen aus:



Sollten Sie sich auf hoher See mit ihrem manövrierunfähigen Boot befinden, könnte sich nun das Signal "Schiffsschraube defekt" anschließen:



Das hat schon bei drei Dresdnern Schauspielern in der Wendezeit den Untergang in den Weltmeeren verhindert.

Immer gut ist natürlich, wenn man auch signalisiert, was man eigentlich benötigt. Im eben gezeigten Fall könnte das so aussehen:



Was heißt: Erbitten Ruderboot!

Auf Land wiederum könnte Hilfe aus der Luft helfen. Für den herannahenden Piloten könnten diese beiden Signale wichtig sein:



Nicht landen! Untergrund schwankt!

Oder bei Ausbruch einer Seuche:



Es bedeutet: Nicht landen / herkommen! Seuchengefahr!

Zu einigen Erkrankungen werden im nächsten Beitrag wichtige Signale beschrieben.

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Sonntag, 12. Oktober 2008
Sex und Survival
Das ist ein schwieriges Kapitel. Ich kann eigentlich nur warnen. Seien Sie froh, wenn Sie keine Lust drauf bekommen. Die wichtigste Aufgabe beim Survival heißt Fortbewegung und nicht Fortpflanzung. Und trotzdem will ich das Thema angehen, falls Sie wirklich nicht darauf verzichten wollen.

Allererste Regel: Gehen Sie mit Ihren Kräften äußerst sparsam um. Warten Sie also so lange, bis Sie schon fast platzen, bevor Sie praktisch etwas tun. Sind Sie alleine, wissen Sie was Sie zu tun haben. Haben Sie eine Geschlechtspartner dabei, ergeben sich folgende kleine Vorteile:

1. Sie werden so schneller zum Ziel kommen, was weniger Krafteinsatz erfordert.
2. Sind Sie ein Mann, kann Ihre Partnerin ein gewisses Maß an Flüssigkeits- und Nährstoffmangel ausgleichen. Seinen Sie ihr ein genüsslicher Samenspender.
3. Sind Sie eine Frau, können Sie Ihrem Partner leider bestenfalls bezüglich seinem Flüssigkeitsmangel etwas entgegen kommen. Geben Sie Ihm dabei, was Ihr Körper her gibt. Er wird es Ihnen mit der Fähigkeit weiterer Kilometer Fußmarsch danken. Und vielleicht müssen Sie auch zum Schluss von Ihm getragen werden. Seien Sie also nicht an der falschen Stelle sparsam.

Jede andere Form des Sex wäre in dieser Situation reine Verschwendung. Sollten Sie es dennoch nicht lassen können, ergäbe sich für die schwangere Frau entweder ein Vorteil, wenn Sie danach an einer gewissen Appetitlosigkeit leidet. Sie würde sich weniger quälen. Sie müssen aber auch damit rechnen, dass der Appetit irgendwann steigt. Und dann kommt es schnell bis zu Halluzinationserscheinungen. In aller Regel sehen Sie dann vor sich Büsche, an denen Schokolade mit bester Alpenmilch hängt und gleich daneben ein weitere Busch mit Senf- oder Gewürzgurken der Spreewaldkönigin. In dieser Situation sind Sie dann fast hoffnungslos verloren.

Ich habe Sie ja vor der Schwierigkeit dieses Themas gewarnt.

Sollten Sie doch nicht aufgepasst habe und nach neun Monaten im Survival-Trage-Zustand ein Kind gebären, seien Sie guter Dinge. Haben Sie die ersten neuen Monate Survival überstanden, werden Sie auch die nächsten 20 Jahre der Aufzucht überstehen. Nur auf die obligatorischen Schutzimpfungen und Hauptuntersuchungen muss Ihr Nachwuchs in dieser Zeit verzichten.

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Himmelsrichtung
Sollten Sie sich noch nicht lange im Survival-Status befinden, also das Abkommen vom rechten Weg noch nicht zu lange zurückliegen, und sollten Sie sich einigermaßen in dem Gebiet auskennen, in dem Sie jetzt fast aussichtslos auf Rettung hoffen, kann Ihnen die Ermittlung der Himmelsrichtung ein wenig weiterhelfen. Zumindest kann sie Ihnen Trost spenden, was sehr viel Wert ist. Das können mir versierte Survivalanhänger nur bestätigen.

Da ich annehmen muss, das Sie unter Umständen keine Uhr bei sich tragen, und auf Grund der Globalisierung Sie sich ja irgendwo auf dieser Welt verlaufen haben könnten, ist meine folgende Tabelle, nach der Sie die Himmelsrichtung bestimmen können, entsprechend einfach aufgebaut. Prägen Sie sich diese Tabelle unbedingt ein. Sie wird Ihnen wertvolle Dienste leisten.

Entsprechend der Tabelle zeigt die Sonne nach:

wenn Sie munter sind wenn Sie Hunger haben wenn die Beine schwer sind
Nordhalbkugel Ost-Süd-Ost Süd West-Süd-West
Äquatornähe Ost oben West
Südhalbkugel Ost-Nord-Ost Nord West-Nord-West

Von geringen jahreszeitlichen Schwankungen sollten Sie sich nicht beunruhigen lassen. Solange diese noch wesentlichen Einfluss auf Ihren Orientierungssinn haben, haben Sie sich auch noch nicht richtig verlaufen. Vom Survival-Case kann dann erst recht keine Rede sein.

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Samstag, 11. Oktober 2008
Meine Empfehlungen
Lieber Survivalfan,

ich habe hier einige Empfehlungen für Sie zusammen getragen, falls Sie einmal in die ausweglose Situation des Survival geraten sollten. Für die Nichtenglischkundigen: Survival heißt überleben. Es hat praktisch sehr viel mit Abenteuerurlaub zu tun, ist aber noch einen ganzen Zacken schärfer. Vor allem ist es kein Urlaub, sondern reiner Überlebenskampf. Ist es das nicht, ist es kein Survival.

Wiegen Sie sich mit diesen Tipps aber nicht in zuviel Sicherheit. Survivaln ist und bleibt gefährlich! Sie können sehr gern an sogenannten Survivaltrainings teilnehmen. Aber unterlassen Sie bitte das Survivaln auf eigene Faust. Auch wenn Sie hinterher die Geschichte Ihres Lebens haben würden, es ist wahrscheinlicher, dass Sie hinterher kein Leben mehr haben werden.

Sollten Sie dennoch dem Reiz des Survival unterliegen, beachten Sie bitte, dass in Fachkreisen unter Survivaln nur zählt, wenn die Person über längere Zeit tatsächlich in einer ausweglosen Situation war. Sobald Sie sich ein Fünkchen Sicherheit einbauen würden, wäre das Ganze umsonst. Es zählt dann nicht unter Survivaln sondern unter Urlaub. Bestenfalls Abenteuerurlaub. Und in Fachkreisen werden Sie dann nur Lacher auf Ihrer Seite haben aber kein Mitgefühl.

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Trinken
Das Trinken ist das Wichtigste neben der Fortbewegung. Ich kann Ihnen nur raten: Unterlassen Sie das Survivaln in trockenen und heißen Gegenden oder auf dem Meer.

Nutzen Sie Oberflächenwasser und Früchte zur Wasserzuführung. Sie werden es mir bestätigen: Sie können jederzeit mit mehr Wasser umgehen aber nicht mit Meerwasser.

Leider kann ich kaum weitere Tipps geben. Was das Wasser angeht, sind Sie der Natur am meisten ausgeliefert. Von Glück können Sie sprechen, wenn Sie irgend ein Gefäß bei sich haben, um etwas Wasser auf Ihrem Weg zu speichern. Zur Not basteln Sie sich ein solches Gefäß aus Pflanzen. Kokosnussschalen sind geeignet. Mit Walnussschalen werden Sie weniger Erfolg haben. Erdnussschalen sind gänzlich ungeeignet.

Außerdem sind Tierhäute sehr gut geeignet. Deren Umarbeitung zu Wassergefäßen ist jedoch etwas aufwendig und es besteht immer die Möglichkeit, dass das Wasser darinnen verdirbt, wenn die Häute nicht fachgerecht bearbeitet wurden. Für kurze Zeit können Sie aber auch unbearbeitet Tierhäute verwenden. Sie riechen ja, wenn das Wasser ungenießbar wird. Nur können Sie sich eben auf die Zeitdauer der möglichen Wasserspeicherung schlecht vorher einstellen, weil so eine alte Tierhaut unberechenbar ist.

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Nochmal Nahrungsaufnahme
Es gibt einen Sonderfall der Nahrungsaufnahme, bei der es Sinn macht, seine Fortbewegung zurückzustellen und unter Umständen auch einige Tage Rast zu machen:

Wenn Sie in der Gruppe survivaln, kann es passieren, dass ein Mitglied Ihrer Gruppe abnippelt. Sollten Sie in der Lage sein, Feuer machen zu können, sollten Sie dem Grundsatz "Fortbewegung ist das Wichtigste" einer gewissen Zeit nicht nachkommen.

Machen Sie Feuer und grillen Sie ihren verblichenen Mitstreiter. Denken Sie nicht an Kannibalen. Sie sind in einer außergewöhnlichen Situation, wo nur das Überleben zählt. Wenn Sie nicht gerade im Winter survivaln, müssen Sie damit rechnen, das Gegartes wie Ungegartes nach einer bestimmten Zeit verdirbt. Schaffen Sie sich also keine zu große Menge Reiseproviant, sondern pausieren Sie und essen bitte so lange bis zum Umfallen, bis Sie bis auf die Menge eines vernünftigen Proviants alles von Ihrem Mitstreiter aufgegessen haben, was essbar ist. Sie schaffen sich damit ein kleines Fettpolster, dass Ihnen die nächsten Tage helfen wird. Verzichten Sie auch nicht auf das Gehirn, obwohl ich zugeben muss, dass man an diese Masse besonders schwer herankommt. Suchen Sie sich einen großen Stein, um den Schädel zu knacken.

Noch ein Hinweis: Ist das Ende des Survivalns noch nicht absehbar, und werden Ihre Mitstreiter zunehmend schwächer und kommen dem Tod nahe, dann päppeln Sie diese bitte so geschickt auf, dass sie nicht gleichzeitig, sondern im Abstand von etwa 4 Tagen von Ihnen gehen. Damit sichern Sie sich zusätzlich zu dem, was die Natur bietet, eine lang anhaltende Nahrungsquelle.

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Nahrungsaufnahme
Hierbei ist nicht sonderlich viel zu beachten. Essen Sie, was Sie zwischen die Finger bekommen können. Auch wenn es mal nicht so schmeckt. Survivaln Sie in England, würde die Nahrungsaufnahme auch nicht genüsslicher, wenn Sie einen Pub finden würden.

Haben Sie noch Familie, dann achten Sie bitte darauf, dass Sie nichts giftiges Essen. Haben Sie jedoch keine Angehörigen mehr, kann es sogar besser sein, Sie essen so etwas.

Gut ist natürlich, wenn Sie in der Lage sind, Feuer zu machen. Dann haben Sie schon einen Vorsprung, der in der Historie der menschlichen Entwicklung ebenfalls enorm bedeutsam war. Bereiten Sie sich eine warme Mahlzeit. Sollten Sie in der Lage sein, irgendwelcher Tiere habhaft zu werden, können Sie dadurch das Eiweiß zur Gerinnung bringen, was die Mahlzeit bekömmlicher und auch etwas schmackhafter machen wird. Ich meine hier natürlich zuerst solche Tiere, die sich ohne weitere Hilfsmittel fangen lassen. Also Würmer, Käfer und Schnecken. Auch wenn Sie schon sehr erschöpft sind, werden Sie trotzdem noch schneller als eine Schnecke sein und diese dadurch erlegen können.

Erwarten Sie bitte nicht, dass irgend eine Mahlzeit, die keine Früchte enthält, schmeckt. Da Sie nicht in der Lage sind, Salz zu gewinnen, ist alles fade. Daran sollten Sie sich in der verbleibenden Zeit möglichst schnell gewöhnen. Engländer haben es hier mit der Gewöhnung an die neuen Bedingungen auch erheblich leichter. Haben Sie diesen Gewöhnungsprozess schon hinter sich gebracht, macht es Ihnen das dann um einiges leichter, schon auf dem Weg vorbei kriechende Tiere für die Abendmahlzeit zu fangen. Hier wirkt übrigens ein positiver Kreislauf: Je weiter Sie erschöpft sind, desto mehr kriechen Sie am Boden. Und um so eher finden Sie die Nahrung, die Sie wieder auf die Beine bringen wird.

Zu empfehlen sind außerdem jede Art von Früchten. Sie sind ohne weitere Zubereitung schmackhaft und enthalten (ganz wichtig!) Fruchtzucker. Der geht sofort ins Blut. Sollten Sie also abends noch Früchte haben, heben Sie sich diese zum Morgen auf. Wenn Sie weiterlaufen wollen, brauchen Sie Kalorien.

Eine weitere Sorge sind Sie übrigens erstmal los: Sie werden nicht zunehmen.

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Schlafen
Auch, wenn Ihre wichtigste Aufgabe im Survival-Fall darin besteht, vorwärts zu kommen, sollten Sie sich wenigsten die Zeit für 3 Stunden Schlaf pro Tag nehmen. Sind Sie schon länger unterwegs, erhöhen Sie diese Zeit bitte entsprechend Ihren Bedürfnissen.

Nur in einem Falle brauchen Sie auf eine Fortbewegung während des Schlafes nicht zu verzichten: Sie schwimmen mit einem, wenn auch noch so primitiven Floss, auf einem Fluss in flachem Gebiet. Ist das Gebiet nicht flach, sollten Sie aber kein Risiko eingehen. Das Floss, die Vögel oder die Fische werden Sie nur zufällig wecken, wenn Sie auf eine Stromschnelle zutreiben.

Suchen Sie sich nun zuerst einen geeigneten Schlafplatz. Sie sollten dabei darauf achten, dass Sie dieser Schlafplatz vor allem gegen Wetterunbilden schützt. Beobachten Sie also schon am Tage, mit was Sie gegebenenfalls nachts für Wetter rechnen müssen.

Ist mit Regen zu rechnen, suchen Sie sich einen Überhang oder einen dichten Baum. Ist mit Mondschein zu rechnen, könnte es kalt werden. Auch in diesem Fall ist ein Überhang oder ein Baum ein erster Schutz. Auf geneigten Flächen ist bei Regen auch mit abfließendem Wasser zu rechnen. Suchen Sie sich deshalb keine Kuhle aus, obwohl das im ersten Moment bequemer scheint.

Haben Sie den Schlafplatz gefunden und müssen Sie nicht damit rechnen, in der Nacht zu frieren, können Sie sich jetzt der Aufgabe der Nahrungssuche widmen. Wenn es jedoch kalt ist, sollten Sie sich die Reste Ihrer Kleidung noch von innen mit trockenem Gras ausstopfen. Wird es sehr kalt, können Sie unter diese Schicht noch eine weitere Schicht grünen Grases legen. Dieses fängt nach wenigen Stunden an zu gären und erzeugt dabei reichlich Hitze.

Sollten Sie am nächsten Morgen noch erwachen, können Sie das Gras so lange unter ihrer Kleidung tragen, bis sie durch das Laufen wieder auf eine verträgliche Körpertemperatur gekommen sind.

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