Landkärtchens Blog

Mitteilungen eines Schmetterlings...
Freitag, 18. Juli 2014
Beate Zschäpe...
... hat das Pech, nicht so richtig hübsch zu sein. Vermutlich nimmt man sie deshalb verhältnismäßig ernst und stellt sie medienwirksam und ausführlich vor Gericht.

Ihrer Gesinnung hat sie nicht in die Wiege gelegt bekommen, sondern entstand aus dem Einfluss ihres Umfeldes. So wie bei jedem anderen Menschen auch. So wie süüßße Blondinen, vergaß sie, über die ihr zu Teil gewordenen Umwelteinflüsse ein wenig weiter nachzudenken und sich eine gewisse Weltbildung zu verschaffen, die ihr es ermöglicht hätten, gegenüber den beiden "Freunden" ein ABER zu sagen.

Sie lief aktiv mit dem Strom ihres sozialen Umfeldes mit, fand Bestätigung und festigte ihre Position dadurch. (wie alle, die in einem Strom mitschwimmen)

Hunderttausend junge Leute tun das Gleiche! Nur haben sie oft Glück, dass ihr Umfeld derart ist, dass sie nicht in diese (Nazi-inhaltliche) Lage kommen, sich mit inhumanen Gedankengut zu identifizieren.

Das erste, entscheidende Mal, sich über das Leben, sich selbst und die Menschheit grundlegend auseinander zu setzen und daraus langfristige richtungsweisende Schlüsse für das Leben zu ziehen, liegt im Alter von um die 20 Jahre. Größenordnung! Bei Weitentwickelten ist es mit 16, bei Spätentwickelten mit paarnDreißig.

Vorher sind wir Menschen Kinder!

Das ist alles psychologisch, wie biologisch bekannt. Bekannt sollte auch sein, wie Hitler SEIN Volk hinter sich gestellt hatte. So schauderhaft es ist, ist es psychologisch nachvollziehbar. Nicht Hitler hat Massenmord begangen, sondern ALLE. Weil die (Umwelt)Bedingungen damals so waren, dass ein einfacher, charmanter und rhetorisch geschickter Mann ein ganzes Volk hinter sich und seine überaus schrägen Vorstellungen von der Welt und dem Dasein gebracht hat. Denn seine Vorstellungen waren nicht aus ihm geboren, sondern eine zugespitze Version dessen, was in der Bevölkerung schon bekannt und debattiert wurde.

Dieses schräge Gedankengut findet sich heute nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Auch z.B. in Russland und Frankreich, die ja doch im 2. Weltkrieg, als Gipfel der hitlerschen Strategie, von Deutschland überfallen wurden. Denn es ist kein deutsches Problem, sondern ein psychologisches! Ein deutsches Problem ist es nur auf Grund der Historie. Alle anderen Länder hatten bisher das Glück, dass ihr Nationalismus nicht solch fruchtbaren Boden finden konnte. Und ich behaupte: Es ist Glück, und nicht Strategie dieser Länder.

Beate Zschäpe wird hier vorgeführt, um des deutschen Staates Stärke gegenüber Nationalismus darzustellen. ---- Und er beweißt dabei aber, wie nationalistisch die Behörden waren, die diese "schlechte Geburt junger Leute in unserem System" nicht nur nur nicht erkannten, sondern diese auch noch aktiv förderten.

Tut der Verfassungsschutz dies immer noch? Sind die Nachfolger von Mundlos und Böhnhardt schon in den Startlöchern? Sind diese Nachfolger wichtig, um dem Verfassungsschutz eine Daseinsberechtigung zu liefern? Brauchen wir sie sogar bald, um die innerdeutsche Massenbespitzelung a la NSA zu rechtfertigen? Schafft die Politik nicht höchst-selbst diese nationalistischen Auswüchse?

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