Landkärtchens Blog

Mitteilungen eines Schmetterlings...
Dienstag, 14. Oktober 2008
Kurzvorstellung für Erstleser
Um Ihnen einen kleinen Einstieg zu geben, sozusagen wie die ersten Worte in einem Buch, gibt es im Folgenden ein Interview mit Landkärtchen. Interviewer ist unser Korrespondent Heiner Mutz.

Heiner Mutz:

Wie kommen Sie eigentlich auf den Namen "Landkärtchen"?

Landkärtchen:

Das ist eine Geschichte, die vor längerer Zeit anfing. Der erste Text, den ich aus der Hand gab, war ein erotischer Text. Und in ihm kamen Schmetterlinge vor. Die sich labten. Und wer will nicht so ein Schmetterling sein?

Außerdem suchte ich für meine Annonce noch ein gutes Pseudonym. Und da wenige wissen, dass ein Landkärtchen ein sehr häufig vorkommender Schmetterling ist, also nichts Besonderes, und statt dessen der Name eher solche vielfältigen Dinge wie "Reisender", "Landei" oder "Kartograf" suggeriere könnte, ist das doch die beste Gelegenheit für ein paar erste Zeilen. Denn die sind wie bekannt, die Schwierigsten.

Heiner Mutz:

Also erübrigt sich die Frage, ob noch mehr Personen hinter diesem Blog stehen.

Landkärtchen:

Richtig. Alles Meine!

Heiner Mutz:

Was findet man denn bei Ihnen im Blog?

Landkärtchen:

Das ist vielfältig. Der Blog neigt sich etwas in die Richtung Satire aber nicht nur. "Unterhaltung" der leichten Art ist wohl der richtige Ausdruck.

Es findet sich natürlich meine Partner-Annonce, viel zum Thema Wissenschaft und Technik, einige Ausschnitte aus erotische Zeilen und dann eben noch vieles weitere. Scharfe Politsatire eher weniger. Das überlasse ich den Profis. Außerdem verdirbt der Inhalt viel zu schnell. Also, er veraltet. Das Haltbarkeitsdatum... Oder die kurze Halbwertszeit, wie wir Fachleute zu sagen pflegen. Sie verstehen?

Die Rubrik Wissenschaft und Technik überwiegt etwas, aber das liegt an meinem Beruf.

Heiner Mutz:

Was machen Sie denn beruflich?

Landkärtchen:

Ingenieur.

Heiner Mutz:

Ingenieur. Aha. Ihnen ist also nichts zu schwör.

Landkärtchen:

Lassen Sie die alten Witze!

Heiner Mutz:

Und da haben sie also neben ihrem Beruf auch noch so viel Zeit, dass sie hier aktiv sind.

Landkärtchen:

Nein. Hab' ich nicht. Aber ich nehme sie mir. Zumindest manchmal. Nicht täglich. Vielleicht auch nur so zum Abspannen. Eben als Ausgleich.

Heiner Mutz:

Was haben sie denn so für eine politische Einstellung?

Landkärtchen:

Ich wusste, das eine Frage dieser Art kommen würde. Sagen wir mal so: Eine pragmatische. Dementsprechend kämpfe ich also immer noch für die Anerkennung der Farbwürfelmethode bei den schwach besuchten Wahlen in unserem Land.

Heiner Mutz:

Farbwürfelmethode? Was ist das?

Landkärtchen:

War mir ja klar, dass auch sie noch nie etwas davon gehört haben. Also erstmal ist es egal, ob der Würfel Zahlen oder Farben trägt. Aber ich brauche ihnen das hier gar nicht alles zu erklären. Sie finden das im Blog unter "Initiative DOCHwählen".


Heiner Mutz:

Na da bin ich ja jetzt doch gespannt. Ganz so unpolitisch scheinen Sie ja nicht zu sein.

Landkärtchen:

Warten sie's ab. Erst lesen.

Aber mal etwas ganz Anderes. Wie kommen Sie eigentlich in meinen Blog?

Heiner Mutz:

Sie vergessen aber schnell! Na als damals die Umweltkatastrophe in Düsseldorf war. Anfang Juni. Da haben sie mich für eine erste kurze Berichterstattung erfunden.

Landkärtchen:

Ja stimmt! – Die armen Düsseldorfer, damals.


Heiner Mutz:

Wie kommt es eigentlich, dass ihre Beiträge immer so lang sind? Je kürzer um so besser, sagt man doch eigentlich.


Landkärtchen:

Stimmt. Da haben sie vollkommen recht. Die richtige Satire oder der gute Witz... Da muss nach drei kurzen Sätzen die Pointe kommen. Und sitzen.

Allerdings funktioniert das nur, wenn sie das genau auf ihre Zielgruppe zuschneiden. Wenn ich hier vielleicht einen Joke über den Kreisbeschleuniger LHC am CERN, derzeit immer mal in den Medien, machen würde: Können sie sich vorstellen, wie viele Leser den Unterschied zwischen einem Beschleuniger und einem Reaktor kennen?


Heiner Mutz:

Muss man den kennen? Der Strom kommt aus der Steckdose.

Landkärtchen:

Gerade eben. Den Unterschied muss nicht jeder kennen. Wussten sie aber, dass beim Beschleuniger gar kein Strom entsteht? Im Gegenteil. Aber lassen wir lieber das Thema. Bei euch Journalisten weiß man nie, was ihr schreibt, wenn ihr über etwas berichtet, von dem ihr keine Ahnung habt.

Heiner Mutz:

Also ich muss schon sehr bitten! Sie wissen genau, dass ich da immer auf ihrer Seite stehe und sie das letzte Wort haben dürfen. Schließlich weiß ich ja, dass ich davon keine Ahnung habe.

Landkärtchen:

Ja, ja. Schon gut. Sie haben ja Recht. Es gibt eben auch Ausnahmen. Schließlich bennent man die Guten aus einem Fachgebiet oder Beruf nicht umsonst "Ausnahmeerscheinung". Wenn alle gut wären, gäbe es diese ja nicht.


Wollen Sie eigentlich noch etwas wissen? Es ist schon spät.

Heiner Mutz:

Nö. Internetarbeit ist immer spät. Lassen sie uns schlafen legen.

Landkärtchen:

Klar. Wem sagen sie das. Dann bis morgen also! Und grüßen sie mir ihre Frau Gemahlin.

Heiner Mutz:

Ja, sie mit ihren alten Buchstaben können sich schwer an die heutigen Ausdrücke gewöhnen. Gemahlin! Wie das klingt. Wie viele von ihren Buchstaben haben sie denn damals gehortet, als die Rechtschreibreform durchgesetzt wurde?

Landkärtchen:

*gähn* Reichlich. Aber lassen sie uns jetzt endlich Schluss machen für heute. Ich kann nicht so viel schreiben. Sie wissen, dass ich kaum Geld habe, mir andauernd neue Buchstaben nachkaufen zu können. Verteilen wir die aus meinen alten Beständen also über einen längeren Zeitraum...

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