Landkärtchens Blog

Mitteilungen eines Schmetterlings...
Donnerstag, 22. Mai 2008
Leseprobe aus "Der Nektar der Rosenblüte"
...Sie liegen immer noch regungslos mit gespreizten Armen und Beinen inmitten der Wiese in der Sonne. Dieser Schmetterling bewegt sich nun entlang der Unterkante Ihres Busens bis zu ihrer Körpermitte. Bleibt dort kurz ruhig sitzen und läuft weiter. Jetzt nach unten. Er streift ihren Bauchnabel, bleibt aber nicht sitzen. Er läuft weiter nach unten. Bevor sie richtig begreifen, dass er dem süßen Nektar immer näher kommt, die Haare auf dem Weg dorthin die Berührungen seiner Füße um ein vielfaches verstärken werden, ist er aber schon wieder aufgeflogen.

Doch nur kurz. Ganz kurz. Schon sitzt er bei ihnen auf dem Oberschenkel. Er scheint den süßen Nektar förmlich zu riechen. Er läuft auf die Innenseite ihres Beines und verharrt wieder. Faktisch regungslos sitzt er dort. Wenig später fliegt er jedoch wieder auf. Er landet auf ihrem großen Zeh. Er läuft auf ihren Zehenspitzen vom Großen hinüber bis zu ihrem kleinsten Zeh. Es kitzelt leicht an dieser Stelle und sie wissen, dass sie in der Nähe des Nektars dieses Kitzeln als ein unbeschreibliches Gefühl nach nichts weiter haben werden, als noch mehr von diesen Berührungen zu bekommen. Säße er dort, könnten sie es kaum erwarten, dass er anfängt, die Stelle der Nektarquelle zu suchen.

In diesem Moment fliegt er von ihrer kleinen Zehe wieder auf. Sie spüren nichts und doch unendlich viel. Sie merken, wie Ihr Herz schlägt. Sie spüren, wie sich ihre Erwartung, dass der Schmetterling wieder landen möge, auf drei Punkte Ihres Körpers konzentriert. Und er landet wieder. Seitlich an der Kante ihres Busens versucht er zugleich die höchste Spitze dieser zarten Erhebung zu erreichen. Er kommt dieser Spitze näher und sie haben das Gefühl, er sei jetzt wesentlich größer und schwerer geworden. Oder registrieren sie ihre Empfindungen nur um so viel mehr?. Er küsst jetzt die Spitze ihres Busens mehrmals, klettert hinauf und versucht sich ständig drehend der Sonne auszurichten. Sie merken, wie ihre Bauchdecke anfängt zu beben.

Warum muss es bei einem Schmetterling bleiben? Sie haben noch weitere Stellen, die gleichzeitig zu reizen sich lohnen würden. Doch nur dieser eine Schmetterling scheint sich wirklich für den ganz besonderen Nektar ihres Blüteninneres zu interessieren. Er fliegt auf, um unmittelbar darauf auf der Spitze des anderen Busens zu landen. Und er dreht sich wieder und wieder, um die beste Richtung zur Sonne zu erreichen. Er öffnet die Flügel, schließt sie wieder und dreht sich wieder. Sie spüren die 6 Beine, wie sie die Krone Ihres Busens zart aber fest umfassen um darauf genügend Halt zu finden. Er fliegt wieder auf. Sie können es inzwischen nicht mehr erwarten, dass er sie auch an der tiefsten Stelle Ihres Körpers besucht. An der Stelle, wo sich inzwischen schon mehr als reichlich Nektar angesammelt hat. Der Brunnenrand dieser Quelle spiegelt durch seine Feuchtigkeit das Sonnenlicht. Es ist die Stelle, die inzwischen scheinbar vor Verlangen zu zerplatzen droht. Doch er lässt sich Zeit.

Inzwischen bewegen sich im Flug eine Unzahl von Schmetterlinge um das Zentrum der Lust. Doch nur der Große, der, der eben noch ihren Busen fest umklammerte, wird diese Stelle zuerst erreichen können. Die Stelle, wo sie ihn schon längst erwarten. Einige dieser etwas kleineren Schmetterlinge landen jetzt auf ihrem Bauch und ihren Schenkeln. Sie laufen suchend umher. So, wie sich weitere setzen, fliegen die ersten wieder auf und landen an anderer Stelle wieder. Unbeschreiblich das Gefühl, als zugleich auf Bauch, einem Busen und dem Hals unterhalb des Ohrs einige Schmetterlinge versuchen, kleinste Schweißperlen, die sich inzwischen überall auf der Haut bildeten anzusaugen. In der Hoffnung, diese winzigen Wasserkügelchen zwischen den feinen Haaren ihrer Haut ließen sich trinken, um den Durst zu stillen. Unwissend, dass sie gleich Wasser wie am Ufer des Meeres zu sich nehmen würden. Wasser, dass durstiger macht, je mehr man davon trinkt.

Der auffallend große Schmetterling landet wieder auf ihrem Oberschenkel. Er scheint zu spüren, wie ihre Bauchdecke vor Verlangen bebt. Wie ihr Oberkörper...

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