Landkärtchens Blog

Mitteilungen eines Schmetterlings...
Montag, 26. Mai 2008
Neueste Komprimierungsverfahren für klassische Literatur
Die Fraunhofergesellschaft machte vor einigen Jahren von sich reden, als sie das inzwischen meist verbreitetste Komprimierungsverfahren mp3 für Musik und Sprache entwickelte. Der sich aus den Lizenzeinnahmen ergebende Geldregen brachte der deutsche Wissenschaft gegenüber der Amerikanischen einen Forschunsgvorteil von mehreren Jahren.

Vor wenigen Wochen entwickelte nun ein deutscher Wissenschaftler mit Namen Juri Ychschganow eine Adaption dieses Verfahrens, bei dem literarische Werke in ähnlichem Verhältnis komprimiert werden können. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass zur Konsumierung die Information nicht dekodiert werden muss, sondern durch den Leser direkt aufgenommen werden kann. Damit ist es möglich, Goethes gesamte literarische Werke in ein Buch zu "pressen", dass nur 48 Seiten enthält. Der Leser benötigt also nicht mehr als 2,5 Stunden, um die gesamte Information, die von Goethe überliefert wurde, lesen zu können.

Diese Technik ist inzwischen patentiert, sodass sich daraus ergebende Einnahmen ebenfalls positiv für die deutsche Forschungslandschaft auswirken werden.

Die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig, Frankfurt und Berlin überlegt nun, ihren gesamten Bestand auf diese Weise zu komprimieren. Als Resultat wird erwartet, dass nicht mehr als der Raum eines Kellers eines 2-Familien-Hauses notwendig ist, um die gesamte Information der Bibliothek in komprimierter gedruckter Form aufzubewahren.

Aus diesem Grund wurde der Aufbau des 4. Erweiterungsbaus in Leipzig gestoppt. Die Investitionen sind eingefroren worden, um das Zweifamilienhaus zu kaufen.

Bisher werden umgerechnet 24 Meter Regallänge benötigt, um die tägliche Menge an Publikationen aufzubewahren. Mit dem neuen Verfahren soll es ausreichend sein, täglich nicht mehr als 80µm zur Verfügung zustellen. Das entspricht etwa eine DIN A4-Seite. In einem zweiten Komprimierungsschritt, den man etwa aller 10 Jahre anwendet, kann dieser Speicherbedarf nochmal um den Faktor 2 reduziert werden.

Die für den weiteren Ausbau der Deutschen Nationalbibliothek geplanten Kosten sollen nun vollständig in den Service investiert werden, damit die deustchsprachige Bevölkerung mit den Inhalten der Bibliothek versorgt werden kann.

Durch den enormen Komprimierungsfaktor wird erwartet, dass ein deutscher Durchschnittsbürger bis zum Erreichen der Hochschulreife etwa 50% aller im Archiv der Deutschen Nationalbibilothek abgelegten Werke gelesen haben wird.

Das Deutsche Patentamt meldete sich auch schon mit dem Wunsch, dieses Verfahren für seine eigenen Bestände einsetzen zu dürfen. Erste Tests haben ergeben, dass sich manche Patentanmeldungen auf 0 Zeichen reduzieren lassen. Damit ergibt sich neben dem enorm reduzierten Archivierungsraum auch ein geringerer Aufwand an Prüfungen vor Erteilung der Patente.

Auch das Deutsche Institut für Zukunftsforschung hat sich zu Wort gemeldet. Nach ersten Überlegungen können mit diesem Verfahren etwa 99,9% des nationalen e-Mail-Verkehrs reduziert werden, da nur etwa 10% der e-Mails wirklich wichtige Informationen enthalten und sich diese dann nochmal um den Faktor 100 komprimieren lassen.

Selbst die Politik sieht hier enorme Einsparpotentiale, da im internationalen Maßstab, in dem die deutsche Wertarbeit ein unerwartet hohes Ansehen hat, die Reduktion an Bedienungsanleitugen für exportierte Maschinen, insbesondere im Werkzeugmaschinenbau, ein Einsparpotential ungeahnten Ausmaßes ergibt.

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