Samstag, 24. Mai 2008
Steigende Buchstabenpreise
landkaertchen, 24.05.2008, 20:47h
Eine Bekannte von mir entschuldigte sich letztens, dass bei ihr das E auf der Tastatur klemmt. Sie bedauerte das. Aber ich fand das vollkommen OK.
Schließlich war das eine ziemlich charmante Ausrede dafür, dass sie inzwischen sehr sparsam mit dem Buchstaben E umgeht. Wie wir alle wissen, ist der Buchstabe E der im Deutschen am häufigst Verwendete. Und das ist auch schon das Übel. Nicht nur dass zur Währungsumstellung von D-Mark zum Euro die meisten Preise gleich mit umgewandelt wurden. Nein. Die Preise von Buchstaben werden neuerdings an den Preis für's Erdöl gebunden. Man macht es sich dadurch sehr einfach. Es reicht aus zu sagen, dass halt der Ölpreis weiter gestiegen ist und so, wie das dann beim Erdgas ist, steigen halt auch die Preise für Buchstaben mit. Das lässt sich nicht ändern. Wenn der Bedarf an Erdöl mal wieder sinken sollte, was leider nicht zu erwarten ist, würden dann 2 Monate später auch die Buchstabenpreise sinken. Beim Steigen ist das anders. Letztens wurden die Buchstabenpreise schon mal vorsichtshalber gesteigert, weil irgend jemand an der Börse was von steigenden Preisen für Ölsardinen erzählt hat, beim Imbiss um die Ecke. Jetzt ist das nicht mehr so akut, weil immer, wenn der Ölpreis zu steigen beginnt, erst alle Börsenfritzen schnell mal um die Ecke zum Imbiss gucken gehen, ob nicht fälschlicherweise wieder die Sardinen schuld sind. Vielleicht sollte man einfach mal den Imbissverkäufer bestechen. "Olsardinen zum halbe Preis". Nur weiß ich nicht, ob ich zu dem Zeitpunkt mich an der Tankstelle oder am Schreibwaren anstellen muß. Manchmal gebe ich für Buchstaben mehr Geld aus als für Diesel. Benzin zu verfahren habe ich mir schon vor Jahren abgewöhnt. Jetzt werde ich wohl am Diesel sparen müssen, damit ich mir wenigstens die ganzen Buchstaben hier noch leisten kann.
Bei meiner letzten Geschichte musste ich sogar die Sparbüchse meines Sohnes plündern, um mir für den letzten Satz noch ein N und einen Satzpunkt zu kaufen. Er hat das inzwischen zurück bekommen. So bin ich nun auch nicht. Aber wenn der Geldautomat bockt, fällt mir halt nichts besseres ein, als die Sparbüchse meines Sohnes um einen Leihbetrag zu erleichtern.
Aber es geht im Moment vielen Zeitgenossen so. Immer am Ende von Nachrichten scheint der Sparzwang oder die leere Geldbörse zuzuschlagen. Nicht häufig findet man dann solche Kürzel wie LG oder VG. Selbst in Firmen wird bei der Beschaffung von Buchstaben das Geld knapp. Immer wieder kommen mir e-Mails unter, die mit MfG enden. Da kann man noch von Glück reden, dass zumindest für den Namen die Buchstaben gereicht haben. Obwohl das wiederum eigentlich eine sinnlose Verschwendung ist. Es weiß doch jedes Kind, dass der Absendername schon im e-Mail-Kopf enthalten ist. Dann braucht man ihn doch nicht nochmal unten hin schreiben!
Ich sag's ja: Verschwendung. Hätten schon unsere Väter und Mütter bei der Verwendung von Buchstaben gespart, wäre heute die Situation zumindest nicht ganz so verfahren. Seit der Ölpreissteigerung zu Ostern gibt es einen weiteren schlimmen Trend. Die Großbuchstaben sind im Preis höher als die Kleinbuchstaben. Eigentlich verwunderlich, dass das erst neuerdings so ist. Jeder weiß, dass der Preis von der Stückzahl abhängt. Und Großbuchstaben werden nun mal seltener gebraucht als Kleinbuchstaben. Und so erhalte ich jetzt mehr und mehr Nachrichten ohne einen einzigen Großbuchstaben. Da Satzzeichen in ähnlich geringer Stückzahl hergestellt werden, wurde schon in der letzten Rechtschreibreform vorgeschrieben, dass man nun nicht mehr immer ein Komma nehmen muß, wenn früher ein Komma üblich war.
Übrigens "Neue Rechtschreibung". Sie werden sicher gemerkt haben, daß ich immer noch recht häufig das ß statt des Doppel-S' verwende. Das hat einen guten Grund. Mit dem Gültigwerden der neuen Rechtschreibung habe ich 7 Paletten mit je drei Dutzend Kisten voller ß erworben. Zum Spottpreiß!
Schließlich war das eine ziemlich charmante Ausrede dafür, dass sie inzwischen sehr sparsam mit dem Buchstaben E umgeht. Wie wir alle wissen, ist der Buchstabe E der im Deutschen am häufigst Verwendete. Und das ist auch schon das Übel. Nicht nur dass zur Währungsumstellung von D-Mark zum Euro die meisten Preise gleich mit umgewandelt wurden. Nein. Die Preise von Buchstaben werden neuerdings an den Preis für's Erdöl gebunden. Man macht es sich dadurch sehr einfach. Es reicht aus zu sagen, dass halt der Ölpreis weiter gestiegen ist und so, wie das dann beim Erdgas ist, steigen halt auch die Preise für Buchstaben mit. Das lässt sich nicht ändern. Wenn der Bedarf an Erdöl mal wieder sinken sollte, was leider nicht zu erwarten ist, würden dann 2 Monate später auch die Buchstabenpreise sinken. Beim Steigen ist das anders. Letztens wurden die Buchstabenpreise schon mal vorsichtshalber gesteigert, weil irgend jemand an der Börse was von steigenden Preisen für Ölsardinen erzählt hat, beim Imbiss um die Ecke. Jetzt ist das nicht mehr so akut, weil immer, wenn der Ölpreis zu steigen beginnt, erst alle Börsenfritzen schnell mal um die Ecke zum Imbiss gucken gehen, ob nicht fälschlicherweise wieder die Sardinen schuld sind. Vielleicht sollte man einfach mal den Imbissverkäufer bestechen. "Olsardinen zum halbe Preis". Nur weiß ich nicht, ob ich zu dem Zeitpunkt mich an der Tankstelle oder am Schreibwaren anstellen muß. Manchmal gebe ich für Buchstaben mehr Geld aus als für Diesel. Benzin zu verfahren habe ich mir schon vor Jahren abgewöhnt. Jetzt werde ich wohl am Diesel sparen müssen, damit ich mir wenigstens die ganzen Buchstaben hier noch leisten kann.
Bei meiner letzten Geschichte musste ich sogar die Sparbüchse meines Sohnes plündern, um mir für den letzten Satz noch ein N und einen Satzpunkt zu kaufen. Er hat das inzwischen zurück bekommen. So bin ich nun auch nicht. Aber wenn der Geldautomat bockt, fällt mir halt nichts besseres ein, als die Sparbüchse meines Sohnes um einen Leihbetrag zu erleichtern.
Aber es geht im Moment vielen Zeitgenossen so. Immer am Ende von Nachrichten scheint der Sparzwang oder die leere Geldbörse zuzuschlagen. Nicht häufig findet man dann solche Kürzel wie LG oder VG. Selbst in Firmen wird bei der Beschaffung von Buchstaben das Geld knapp. Immer wieder kommen mir e-Mails unter, die mit MfG enden. Da kann man noch von Glück reden, dass zumindest für den Namen die Buchstaben gereicht haben. Obwohl das wiederum eigentlich eine sinnlose Verschwendung ist. Es weiß doch jedes Kind, dass der Absendername schon im e-Mail-Kopf enthalten ist. Dann braucht man ihn doch nicht nochmal unten hin schreiben!
Ich sag's ja: Verschwendung. Hätten schon unsere Väter und Mütter bei der Verwendung von Buchstaben gespart, wäre heute die Situation zumindest nicht ganz so verfahren. Seit der Ölpreissteigerung zu Ostern gibt es einen weiteren schlimmen Trend. Die Großbuchstaben sind im Preis höher als die Kleinbuchstaben. Eigentlich verwunderlich, dass das erst neuerdings so ist. Jeder weiß, dass der Preis von der Stückzahl abhängt. Und Großbuchstaben werden nun mal seltener gebraucht als Kleinbuchstaben. Und so erhalte ich jetzt mehr und mehr Nachrichten ohne einen einzigen Großbuchstaben. Da Satzzeichen in ähnlich geringer Stückzahl hergestellt werden, wurde schon in der letzten Rechtschreibreform vorgeschrieben, dass man nun nicht mehr immer ein Komma nehmen muß, wenn früher ein Komma üblich war.
Übrigens "Neue Rechtschreibung". Sie werden sicher gemerkt haben, daß ich immer noch recht häufig das ß statt des Doppel-S' verwende. Das hat einen guten Grund. Mit dem Gültigwerden der neuen Rechtschreibung habe ich 7 Paletten mit je drei Dutzend Kisten voller ß erworben. Zum Spottpreiß!
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